
Rein, raus, Doggystyle und tschüss? Seit ein paar Jahren schon bieten einige Pornos zunehmend mehr als für Männerfantasien produzierte Billig-Filmchen.
Prinzipiell sind Pornos eine tolle Erfindung. Was früher die heimlich aus dem Schmuddelladen geschmuggelte VHS „Riesentitten auf St. Tropez“ war, ist heute die sexy Sekretärin/Lehrerin/Hausfrau/Mutter/Stewardess/Kellnerin auf einschlägigen Rubbelplattformen im Netz. Kommen tun hier bestimmt einige, aber zu kurz schneiden definitiv Filme ab, die etwa die Frau nicht als bloßes Sexobjekt darstellen, gleichberechtigten und einvernehmlichen Sex zeigen oder Darsteller*innen of Color nicht als „Sex mit Exoten“ verkaufen.
Auch die Mainstream-Pornoindustrie ist eine Männerdomäne und das hat Auswirkungen vor allem auf die weibliche Lust. Aber auch Frauen wollen einfach mal schön kommen. Und damit das noch schöner geht, haben wir euch hier eine Übersicht zusammengestellt, die euch zeigt, was sich für alle – außer Männer – in der Welt der Pornos verändert hat.
Frauen, die Pornos gucken, kommen eher zum Orgasmus
Frauen, die Pornos gucken, kommen leichter – und werden immer noch stigmatisiert. Kulturwissenschaftlerin Madita Oeming erklärt, wie Pornografie empowern kann.
Warum Laura Fremde zu sich nach Hause einlädt, um Pornos zu schauen
Die Sexshop-Betreiberin Laura Méritt lädt einmal im Monat zum gemeinsam feministische Pornos schauen – in ihrer Wohnung. Sie sieht das als politische Arbeit.
Vormarsch der Fem-Porn-Szene: „Frauen gehören nicht aus der Pornografie heraus, sondern hinein“
Bisher wurden Pornos fast nur von Männern für Männer produziert. Seit einigen Jahren erobern Frauen wie Erika Lust die Szene. Endlich geht es um die Lust der Frau. Im Video-Interview erzählt die Vorreiterin der Fem-Porn-Szene Erika Lust, wie es um die Gleichberechtigung in der Porno-Szene vor und hinter der Kamera bestellt ist – und was sie daran ändern möchte.
Eine Regisseurin dreht Pornos mit Sex wie im echten Leben
Mainstream-Pornos sind fake, uninspierend, aggressiv und meist männlich. Das muss nicht sein. Eine deutsche Regisseurin dreht Filme, die echten Sex mit echten Menschen zeigen.
Wie der Feminismus die Pornografie rettet
Pornografie ist schmuddelig, frauenverachtend und stumpf, oder? Falsch gedacht. Pornografie kann auch über Sexualität aufklären, Politik machen, Menschen empowern, kurzum: die Welt verbessern.
Kommt schon! Auf diese Pornos steht ihr, auch wenn ihr die Fantasien nicht immer umsetzt
Die Porno-Industrie ist ein Milliardenbusiness. Jeden Tag werden Tausende neue Clips und Filme auf der ganzen Welt ins Netz geladen und konsumiert. Amateur-Porn, großer Po, Close-up oder feministische Hörbücher – ihr habt uns erzählt, welche Pornos ihr euch anseht und ob ihr die Fantasien auch in euren Betten umsetzt.
Diese feministischen Pornoregisseurinnen solltest du kennen
Mainstream-Pornografie funktioniert oft darüber, dass Frauen als Objekte dargestellt werden, mit denen Sex gehabt wird, statt als Subjekte mit eigenen sexuellen Wünschen. Der sogenannte male gaze, der männliche Blick, ist allgegenwärtig. Dabei werden Frauen durch die Augen eines stereotypischen heterosexuellen Mannes gesehen, der mit ihnen tut, was ihm gefällt. Die männerdominierte Mainstream-Pornografie macht es Frauen schwer, Pornos nach ihrem Geschmack zu finden. Aber es gibt sie. Ein Überblick
„Porno kann uns Dinge vor Augen führen, die wir sogar vor uns selbst verheimlichen“
Die Kulturwissenschaftlerin Madita Oeming forscht zu Pornografie. Dafür wird sie von manchen Feminist*innen kritisiert und von Rechten angefeindet. Ein Interview
Warum eine Wiener Opernsängerin nun Pornos produziert
Bis vor zwei Jahren sang Adrineh Simonian als Mezzosopranistin, heute inszeniert sie ethisch korrekte Sexabenteuer vor der Kamera. Unsere Autorin war beim Dreh dabei.